Diese Bilderserie zähle ich zur abstrakten Farbmaterie-Malerei, wie sie in Deutschland der 50er Jahre etwa bei Schumacher und Wols als Kunstrichtung des „Informel“ bekannt geworden ist.
Einer der europäischen Vorläufer war der Franzose Jean Fautrier, dessen Farbauftrag mich besonders ansprach.
Ein Urgedanke der Bildenden Kunst des 19. Jahrhunderts, die Entsprechung von Mikro- und Makrokosmos, motiviert mich zu den Bildfindungen.
So verarbeite ich in meinen Bildern Natureindrücke der unbelebten wie der belebten Materie, Strukturen, Farbvaleurs und haptische Qualität.
Das schlägt sich nieder in der Wahl der Technik, so verwende ich Ölfarbe, die ich mit Harz, Farbpigmenten und Marmormehl, auch Bienenwachs, verarbeite.
Durch Auftrag und wieder Wegkratzen (Sgraffito) kommt die Freskowirkung mancher Bilder zustande.
So entstanden Kompositionen, die besondere Strukturen durch farbige Überlagerungen, Brechungen bzw. Auflösungen aufweisen.
Linien konturieren Farbräume, die in einen Rhythmus, der sich aus dem Malgestus heraus entwickelt, verwoben werden und in eine eigene, unerwartete Formensprache münden.
Die Bilder haben die Maße 70 bzw. 80 x 100 cm.

